Wann wurde mit der Prägung der „Händleinheller“ begonnen?
Kritische Anfrage an eine mehr als 100 Jahre alte These Buchenaus (1921) zum Prägebeginn der (Schwäbisch) Haller Pfennige
von Jürgen Plaumann
In diesem Aufsatz soll es um die Frage gehen, ob die ersten Haller Pfennige gemäß dem heutigen Forschungsstand unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1152-1190) geprägt wurden und ob die häufig beschriebene schnelle Ausbreitung der Realität entsprach. Als Grundlage dienen hauptsächlich die von Elisabeth Nau zusammengestellten Urkunden und Funde. Weiter werden die mittlerweile im Fundkatalog der Numismatischen Kommission abrufbaren Funde der benachbarten Regierungsbezirke in Baden-Württemberg und Bayern und einzelne Funde, die für diese Betrachtung relevant erscheinen, herangezogen. Ebenso ist ein Blick auf die überlieferten Kaiser- und Schuldheißensiegel aufschlussreich.
Dieser Artikel wurde dem schwäbischen Münzclub dankenswerter Weise vom Autor und langjährigem Mitglied unseres Vereins, Herrn Jürgen Plaumann, zur Veröffentlichung auf unseren Webseiten zur Verfügung gestellt.
Der Artikel erschien ursprünglich in der Zeitschrift „Geldgeschichtlichen Nachrichten“, Herausgegeben von der Gesellschaft für Internationale Geldgeschichte , 57. Jg. September 2022, Heft 323, Seiten 364 - 378 .
Der Artikel darf hier als pdf Datei (durch anklicken mit der Maus) geöffnet und nachgelesen werden.
Nächstes Sammlertreffen am Donnerstag den 1. Juni 2023,
Beginn um 18 Uhr, Gäste sind herzlich willkommen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Vereinsgaststätte TSV Haunstetten (Nebenraum)
Landsberger Straße 3, 86179 Augsburg
(Parkplätze vorhanden)
Vertrauen ist gut … Kontrolle ist besser – Augsburger Wiegemarken
von Dr. Thomas-Michael Kahl
Vor der reichsweiten Einführung einheitlicher Maße konnten u.a. auch Gewichte von Stadt zu Stadt unterschiedlich sein. Um Betrug zu verhindern waren Kaufleute in Augsburg seit 1276 verpflichtet „Kaufschatz über 25 Pfund“ auf der bischöflichen Fronwaage abwiegen zu lassen. Die Waage und damit auch die Wiegegebühr waren ebenso wie der Brückenzoll ein Recht des Bischofs [1,2,3].
Die Augsburger Münzstätten … heute weitgehend unbekannt
Von Dr. Thomas-Michael Kahl, Numismatische Gesellschaft Speyer
Der Vorgang der Verleihung des Münzrechtes an die Stadt Augsburg im Jahr 1522 ist sehr ungewöhnlich, da es mit der bischöflichen Münze (Bischof Christoph von Stadion, 1517 - 1543) und der Reichskammermünze (Eberhard IV von Eppstein-Königstein, Münzherr in Augsburg 1515 - 1535) in Augsburg bereits zwei bestehende Münzstätten gab.
Die genaue Lage der Münzstätten der drei Münzberechtigten in der Stadt Augsburg lässt sich durch Hinweise in der zeitgenössischen Literatur auch heute noch relativ genau ableiten.
Des einen Leid ist des anderen Freud – Eine Spottmedaille von Sigmund Friedrich Fugger
von Dr. Thomas-Michael Kahl
Für Sigmund Friedrich Fugger von Kirchberg und Weißenhorn, geboren am 24. September 1542 in Augsburg, als ältester Sohn von Hans Jakob Fugger war von bereits von Jugend an eine kirchliche Laufbahn bestimmt.
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