Blue Flower

 

Augsburger Weihnachtsmedaille 1626

von Sebastian Dadler

 

 
 
 
Uns ist ein Kind geborn   Ein Sohn ist uns gegeben  . ESAI.IX:
Dargestellt ist die Anbetung des neugeborenen Jesuskindes durch die Hirten zu Bethlehem. Die Umschrift gibt einen Vers des Alten Testamentes, Jesaia 9.6, wieder.
Die Rückseite zeigt neben einem christlichen Sinnspruch oben das Augsburger Pyr als Zeichen der Münzstätte Augsburg, unten ein Hufeisen für den Münzmeister Johann Bartholomäus Holeisen, die geteilte Jahreszahl 1626 sowie die Initialen S D  des Stempelschneiders Sebastian Dadler.
 
Oval, 37 x 47 mm, 18,23 g
Lit.: Maue:104, Forster:21, Wiecek:30.
Exemplar der Auktion H. D. Rauch, 20.09,2012, Los 2452, Schätzpreis 200 €, Zuschlag 700 €.   

Sebastian Dadler ist der wohl bedeutendste Medailleur der Zeit des Dreissigjährigen Krieges. Er kam 1610 nach Augsburg, 1611 Heirat und Bürgerrecht, das ihm jedoch bald wieder entzogen wurde, danach in Wien. 1619 Rückkehr nach Augsburg, 1621 erneutes Bürgerrecht. Reiste vermutlich nach 1626 nach Dresden (Steuer bis 1632), 1632 über Augsburg nach Hamburg, 1634 nach Danzig und kehrte 1647 nach Hamburg zurück. Er schuf in Augsburg 1626 religiöse und moralische Medaillen, die in der städtischen Münze geprägt wurden, eine Tätigkeit als Münzprägschneider ist wahrscheinlich, aber nicht nachweisbar. Besonders bekannt wurden seine Medaillen auf König Gustav II. Adolf.

© Text: Ernst Stempfle c/o Schwäbischer Münzclub, Stadtlexikon Augsburg Dr. Gerlind Werner, Wikipedia ; Fotos Auktionshaus H.